Sagte ich schon mal, dass ich Linsen mag? Gerne sogar! In vielen Farben, aber eigentlich nie als die „klassische Linsensuppe“ zubereitet. Sie geistern daher auch öfter durch meine Rezepte, vor allem die roten. Obwohl es deutlich mehr als 50 Sorten gibt, findet man hier im Handel meist nur ein paar wenige davon. Im Handel verbreitet sind die sogenannten Tellerlinsen, die meist ungeschält und braun sind. Es gibt sie in der Dose oder getrocknet. Dann gibt es noch die roten Linsen, sie kochen weicher und breiiger, schmecken mir aber besonders gut, wenn sie noch bissfest sind und benötigen kaum 10 Minuten Kochzeit. Darüber hinaus gibt es noch Belugalinsen, sie kochen etwas bissfester, grüne Puy-Linsen und gelbe Linsen.
Linsen enthalten viel pflanzliches Protein, macht sie dadurch auch sehr wertvoll für die Ernährung von Vegetariern und Veganern. Außerdem liefern sie reichlich Ballaststoffe und Mineralstoffe und (vor allem B-)Vitamine.
Auch enthalten sind allerdings giftige Inhaltsstoffe. Diese werden aber durch Einweichen reduziert und durch das Kochen unschädlich gemacht. Man sollte das Einweichwasser wegschütten und die Linsen dann mit frischem Wasser zum Kochen aufsetzen.
Dieses Rezept habe ich aus dem Kochbuch „Immer schon vegan“ von Katharina Seiser . Ich finde die Idee dieses Kochbuchs einfach ganz toll! Es finden sich darin Rezepte aus aller Welt, die sowieso schon immer vegan waren, ohne dass einer rosa dünne Scheiben Aufschnitt als „vegane Fleischwurst“ oder ähnliches kaufen muss. Ich bin beim Durchstöbern schon ganz begeistern gewesen, habe mittlerweile einige Rezpete daraus nachgekocht und es werden sicher noch einige folgen! Polnische Pierogi zum Beispiel, sind mit einer Füllung aus Kartoffelpürree oder klassisch mit Sauerkraut und Pilzen auch vegan! Sofern sie von der Schwiegermutter dann nicht in Butterschmalz angebraten werden… 😉 Das vegane Rezept müsst ihr allerdings im Buch nachlesen. Meine Variante des Teiges enthielt Eier.
Nun aber zurück zu den Linsen. Hier kommt das leckere Rezept für den Salat:
Zutaten
- 200 g grüne Puy-Linsen
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Lorbeerblatt
- 1 Zweig Thymian
- 2 Karotten
- 1 Schalotte
- 1 Zitrone
- 1 säuerlicher, knackiger Apfel
- 2 Chicoree
- 4-5 Zweige französischer Estragon
- 2 TL Dijonsenf
- 2 EL Rotweinessig
- Salz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 4 EL Olivenöl
- 4 EL Walnussöl
Zubereitung
- Knoblauchzehe schälen. Die Linsen mit der Knoblauchzehe, Lorbeerblatt und Thymian in ca. 500 ml kaltem Wasser aufsetzen. Aufkochen und dann bei reduzierter Hitze ca. 20 min bissfest garen. Abschütten, Knoblauch und Kräuter entfernen.
- Karotten und Schalotte schälen und fein würfeln.
- Die Zitrone auspressen; den Apfel waschen, mit Schale in etwas größere Würfel schneiden, dann sofort mit etwas Zitronensaft beträufeln.
- Den Chicoree waschen, längs halbieren, Strunk entfernen, dann in 1 cm breite Streifen schneiden. Mit dem Apfel mischen.
- Estragon waschen, trocken tupfen und die Blätter abzupfen.
- Dijonsenf mit Rotweinessig, 1 EL Zitronensaft, Salz und Pfeffer verrühren. Das Öl mit einem kleinen Schneebesen so lange unterschlagen, bis eine Emulsion entsteht.
- Die noch warmen Linsen mit dem Dressing, Karotten und Schalotte gründlich mischen. Apfel und Chicoree zufügen, nochmals abschmecken. Vor dem Servieren mit Estragon bestreuen.
Dazu passen hervorragend die Kürbisspalten mit Pflaumen-Curry, aber auch ein leckeres, frisches Baguettebrot oder man genießt den Salat einfach so!