Erfahrungsbericht: Ristorante Pizzeria „Santa Maria“ in Dornumersiel

Wir waren im Urlaub. Einen ausführlicheren Bericht zum Familienurlaub findet ihr demnächst auf www.muckich.de

Hier möchte ich über unsere kulinarischen Erlebnisse berichten. Denn im Urlaub möchten ja auch die Eltern mal ein bisschen Erholung haben und nicht, wie sonst auch im Alltag, allzu viel Zeit mit kochen und spülen verbringen (wobei unsere Ferienwohnung immerhin eine kleine Spülmaschine hatte, aber einen Schneebesen für Pfannkuchenteig mussten wir erst einkaufen).

So verschlug es uns eines Abends in die örtliche Pizzeria, ich hatte großen Appetit auf eine leckere knusprige Pizza. Sie war in unserer Nähe, wir fuhren mehrmals am Tage da vorbei, da fiel die Entscheidung leicht. Das sehr durchwachsene Wetter zeigte sich von seiner hübschen Seite, die Wolken machten Pause und wir konnten draußen sitzen auf einem kleinen Platz, der auch die Kinder zum Herumrennen und Spielen einlud, so dass die Wartezeit nicht allzu langweilig wurde. Nun kam ein junger Kellner und wollte unsere Bestellung aufnehmen. Was mich zuerst stutzig machte: Wir sollten nicht die Gerichte nennen, sondern die Nummern, die davor auf der Karte stehen. Nun gut. Ich fragte aber nach einem „Extrawunsch“. Es gab eine Kinderkarte mit den üblichen Verdächtigen – Kinderteller mit Pommes, Fischstäbchen, Chicken Nuggets und Spaghetti Bolognese. Meine Tochter wollte aber lieber Tortellini (die Idee fand ich aufgrund der geringeren Kleckergefahr auch eigentlich ganz gut). Ich fragte also nach, ob das möglich sei. „Nur, was auf der Karte steht“. Ich bat nochmal darum, den Kinderteller mit Tortellini statt Spaghetti, das dürfte doch kein Problem sein? „Muss ich in der Küche fragen“. Sehr freundlich (nicht). Restliche Bestellung aufgegeben und gewartet. Es kam keine Rückmeldung mehr, wir durften uns also überraschen lassen, welche Nudeln wir nun bekommen sollten, immerhin kamen dann tatsächlich Tortellini. Wow.

Pizza nach Art des Hauses

Pizza nach Art des Hauses

Nun konnten wir mit dem Essen loslegen. Das war nicht herausragend, aber okay. Während wir so da saßen und aßen, stürzte plötzlich ein fürchterlicher Platzregen auf uns herab. Wir saßen zwar unter einem Sonnenschirm, der die größten Wassermassen abhielt, aber mein Rücken wurde nass (und kalt). Was ich jetzt von einem guten Service erwartet hätte: Mal die Frage,  ob es noch okay für uns ist? Das Angebot, das Essen in den Innenraum zu verlagern (es war dort fast leer, also genug freie Plätze). Was geschah: Nichts. Ich kann ja verstehen, dass bei so einem Platzregen niemand Lust hat, zu den Gästen draußen zu laufen, aber es ließ sich nicht einmal jemand ander Tür blicken?!

Wir nahmen es zunächst mit Humor. Schließlich sind wir im Urlaub. Alles easypeasy, was kann uns schon so ein bisschen Wasser anhaben. Der Schauer war vorbei, die Sonne kam wieder heraus, wir aßen weiter, immernoch kein Kellner.

Wenige Minuten später der nächste Kübel, der über uns ausgegossen wurde. Dieses Mal hielt auch der Schirm nicht mehr, es tropfte durch und verwässerte unsere Pizza. Wir überlegten, nun reinzugehen, aber dann wäre das Essen noch viel mehr nass geworden. Wir rückten also näher zusammen und aßen schneller. Immernoch kein Kellner, der uns vielleicht angeboten hätte, uns mit einem Schirm abzuholen *seufz*.

Trübe Aussichten

Trübe Aussichten

Nach dem Essen war es wieder trocken und es kam doch tatsächlich jemand zum Abräumen und um zufragen, ob wir noch etwas wünschen. Wir wollten gerne noch einen Espresso trinken und für die Kinder ein Eis, sind aber lieber dann doch ins Innere des Lokals umgezogen. Dort an dem Tisch, an dem wir saßen, roch es äußerst unangenehm, immer wieder mal. Von der Toilette? Jedenfalls für die empfindliche Nase des Sohnes ein Anlass, „iiiiih, was stinkt denn hier so?!“ zu rufen. Naja. Wir fragten nach Dessert und bekamen zur Antwort: „Moment, wir haben sogar eine Eiskarte!“ Juchhu! Abgebildet: Eiskaffee, Sanfter Engel (oder wie das heißt, O-Saft mit Vanilleeis), ein Becher mit Schokoladen- und Vanilleeis, drei verschiedene Kindereisbecher, die vorgefertigt aus der Tiefkühltruhe kommen – in einem Auto, in einem Donald-Duck-Kopf und was Pinkes mit Hello Kitty. Ratet, was meine Tochter unbedingt haben wollte!? Okay, um des lieben Friedens willen… bestellten wir dies (wir haben ja Urlaub – oooommmmm….). Mehrere Minuten vergingen, dann kam der junge Kellner zurück: „Das und das haben wir nicht mehr. Es gibt nur noch das Auto.“ Großes Geheule bei der Tochter. Natürlich. Ein hilflos mit den Schultern zuckender Kellner. Der Besitzer (?) eilte herbei, aber nur, um uns nochmal zu erklären, dass es die beiden Eissorten, die die Kinder sich ausgesucht hatten, nicht mehr gibt. (oooommmmmmm) Gut. Also, laut Karte schien es ja Schokoladen-und Vanilleeis zu geben. Mit den  Kindern verhandelt, für die Tochter bestellt: „Dann einfach eine Kugel Schokoladeneis bitte.“ „Nur, was auf der Karte steht.“ (Hat der den Satz auswendig gelernt?!) „Ja, aber ich sehe doch dort diesen Becher mit Schoko- und Vanilleeis, da können Sie doch…“ „Nur, so wie es auf der Karte steht.“ (Wow, eine neue Variation dieses Satzes!) „Oh, okay, sind das so fertige Becher, die schon so eingefroren sind?“ „Ja.“ Musste ich also erst erfragen, konnte er mir nicht von sich aus erklären. Wir bestellten also: 1 Espresso, 1 Cappucchino, 1 fertigen Becher Schoko-Vanilleeis (den ich mit meiner Tochter teilen würde, sie nur das Schokoladeneis), einmal den Eisbecher im Auto. Es kamen: Espresso und Cappucchino. Kein Eis. Wir warteten. Nichts. Es kam wieder eine Wolke Gestank rüber. Puh. Mir wurde es endgültig zu blöd, wir bestellten die Rechnung („Wir kaufen euch gleich ein Eis. Im Supermarkt. Dürft ihr euch aussuchen“). Ommmmm…. dann kam, oh Wunder, doch noch das Eis! Warum braucht man mehr als zehn Minuten, um ein fertiges Eis aus der Tiefkühltruhe zu nehmen und zu servieren (denn mehr war das ja nicht?!)

Das Kindereis. Gefriertruhe auf, Eis raus, fertig. Warum dauerte das nur so lange?

Das Kindereis. Gefriertruhe auf, Eis raus, fertig. Warum dauerte das nur so lange?

Ich glaube, man kann herauslesen, dass ich leider überhaupt nicht begeistert war. Das scheint ein Lokal zu sein, das davon lebt, dass einfach immer wieder unterschiedliche Touristen kommen und es zum ersten Mal besuchen. Ein zweites Mal, das war uns schnell klar, würden wir hier nicht einkehren. Zum Glück haben wir dann an anderer Stelle noch viel Schönere Erfahrungen gemacht. 🙂

Diese Beschreibung ist natürlich rein subjektiv. Es kann sein, dass der Kellner einfach nur einen schlechten Tag hatte. Dass andere das ganz anders empfinden. Aber ich habe es so beschrieben, wie wir es erlebt haben.

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