Foodblogday in Düsseldorf

Am 4. Juli war ich beim Foodblogday in Düsseldorf. Ich glaube, es war einer der heißesten Tage in diesem Sommer. Fast 40 Grad, puh! Aber das ist natürlich nicht das einzige, was mir in Erinnerung geblieben ist, deswegen mal von vorne…

Als ich von dem Event gelesen habe, habe ich sofort in meinen Kalender geschaut, festgestellt, dass es mal nicht in mein Dienstwochenende fällt, mich gefreut und sofort registriert. Danach konnte ich mich zu diversen Workshops anmelden, wobei aber einige davon quasi sofort ausgebucht waren, z.B. der Foodstyling-Workshop mit Denise Renée von foodlovin.de. Ich habe also das gebucht, was mich interessierte und was auch noch frei war. Das führte am Ende dazu, dass ich dreimal zwischen den Locations auf der Kö(nigsallee) und dem Hyatt Regency im Düsseldorfer Hafen pendeln musste. War aber gar nicht schlimm, denn ich hatte auf jeder Tour nette Begleitung, u.a. von Benni und Theres von Gernekochen, Samira von der vegetarisch delikaten Kochwelt und Désirée von distractedbyfood. So haben wir die Umwelt nicht ganz so arg belastet und ich hatte immer eine unterhaltsame Fahrt (mit Klimaanlage…)

Die Räumlichkeiten, in denen die Workshops stattfanden, ob nun bei Warendorf Küchen, Zwilling oder im Hyatt, waren alle klimatisiert. Hinein- und wieder hinauszugehen, war eine Herausforderung für den Kreislauf – wenn man aus einem gut gekühlten Raum tritt und einem Wind, heiß wie in der Sahara, entgegenschlägt, freut man sich sogar über die Tropfen, die einem vom Fensterputzer des Nachbargebäudes entgegensprühen! 😉

Los ging es für mich mit dem Schleifkurs bei Zwilling. Da ich ja aus Solingen komme und mit Messern ganz gut ausgerüstet bin, war ich daran besonders interessiert. Jetzt weiß ich auch, wie ich sie wieder richtig scharf bekomme und dass ich den Schärfegrad am Besten an einer Tomate testen kann. Darüber hinaus wurde auch für unsere Erfrischung gesorgt – mit einem alkoholfreien Caipirinha – danke!

Weiter ging es im Hyatt mit dem Thema „Recht für Blogger“. Hier habe ich einige neue Aspekte dazugelernt und ein paar Mal aufgeatmet, weil ich einiges auch schon richtig mache. Es ging um Impressum, Datenschutzvereinbarungen, natürlich um Fotos und um das Urheberrecht von Rezepten.

Im Hyatt wurden wir übrigens ebenfalls bestens für unser Wohl gesorgt, vormittags und mittags mit wechselnden Fingerfood-Angeboten, Eistee mit frischen Kräutern und nachmittags noch mit Kaffee, Kuchen und Laugengebäck. 

Dann ging es wieder zurück zur Kö, wo bei Warendorf Küchen der Butter-Workshop von Kerrygold stattfand. Wir durften verschiedene Sorten Butter verkosten, vergleichen und dann aus einer großen Auswahl frischer Kräuter, Gewürzen, Salze, Pfeffersorten, Schokolade oder Obst jeder eine eigene Butter kreieren. Dabei sind schon allein in meinem Workshop spannende Variationen herausgekommen, und er fand ja sogar mehrmals statt! Leider gab es die Butter dann doch nicht, wie ursprünglich angekündigt, abends zum Buffet. Schade, ich hätte mich gern durchprobiert! Ich hatte eine Butter aus Orangen(schale), Thymian und Schokolade gemixt. Das werde ich auf jeden Fall nochmal verfeiern und dann auch hier als Rezept posten!

…und wieder zurück zum Hyatt! Dieses Mal waren wir fast eine ganze Stunde zu früh da. Die haben wir aber trotzdem lieber bei kühlem Getränk mit dem Smartphone in der Hand (Twitter und Instagram wollten ja gefüttert werden) im Inneren verbracht und von dort aus den Hafenblick genossen – denn hier war die Temperatur seeehr viel angenehmer als draußen! 

Es ging weiter mit dem „Meet & Greet“ mit Anke Krohmer, der Chefredakteurin von den beiden Burda-Magazinen „Lust auf Genuss“ und „Slowly Veggie“. Nach einer Vorstellungsrunde entstand ein informatives Gespräch über Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Bloggern und Print-Magazinen, wie man diese verbinden kann und dass sie aber auch teilweise wirklich unterschiedliche Zielgruppen haben. Was ich interessant fand: dass doch viele (Food-)Blogger einen Hauptberuf in einer ähnlichen Sparte haben, so dass sie Fähigkeiten mitbringen, die ihnen beim Bloggen nützlich sind, z.B. Grafikdesigner, Journalisten, (gelernte) Köche, Mitarbeiter von Online-und anderen Agenturen etc.

Wieder zurück auf der Kö stellte ich fest, dass eine meiner Buchungen irgendwie fehlgelaufen war. Ich hatte eine Buchungsbestätigung für 16.30 Uhr für einen Workshop, der aber erst um 18.15 Uhr stattfand. Schnell konnte ich aber noch bei Guido Weber und seinem Philips-Workshop Unterschlupf finden. Dort wurde mit Philips-Geräten gekocht und gemixt, u.a. kamen ein AirFryer, ein Entsafter und ein Mixer zum Einsatz und die Pastamaschine, die mich sehr beeindruckt hat, aber auf dem deutschen Markt noch nicht erhältlich ist. Die zwei Köche (die übrigens Schwager sind) haben den Workshop trotz der großen Hitze sehr unterhaltsam gestaltet, viele kleine Tipps am Rande verraten und uns kulinatisch verwöhnt mit Kreationen zum Thema „Apfel und Meerrettich“. Sogar die Apfel-Petersilien-Limonade mit Meerrettich passte dazu und schmeckte herrlich erfrischend! Übrigens hat Guido Weber einen eignenen Foodblog und hat versprochen, dort auch die Rezepte zu veröffentlichen, also schaut mal rein!

Was die Beiden da gezaubert haben, war alles ein Genuss, aber der Clou war für mich das Dessert mit Knallbrause! Muss ich gleich auch erstmal bestellen! 🙂

Zu guter Letzt fuhr ich noch einmal zum Düsseldorfer Hafen, um zu lernen, wie man Food richtig fotografiert. Der Fotograf Jürgen Müller erkärte und veranschaulichte, worauf es beim Fotografieren von Essen ankommt und wie man mit ganz einfachen Mitteln trotzdem ein gutes Foto hinbekommt. Er prophezeite sogar, dass in wenigen Jahren fast alles nur noch mit Smartphone fotografiert werde, weil die Kameras darin mittlerweile sehr gut sind und mit entprechenden Objektiven ausgestattet werden können. Leider ist mein eigenes Foto nicht ganz so gelungen, da ich vor Ort die vorgestellte App Snappseed nicht so schnell herunterladen konnte und mit einem geliehenen IPhone geübt habe. Dafür habe ich aber hier zu Hause schon damit herumgespielt, das klappt wirklich gut!

Bei der Abendveranstaltung wurden wir dann nochmals bestens bewirtet und zwar von La Belle Assiette – ein Startup, bei dem man einen eignenen Koch für zu Hause mieten kann! Ihr Können haben sie auf jeden Fall an dem Abend unter Beweis gestellt! Meine Favoriten: der Röstkartoffelsalat und die Rote-Bete-Cassis-Suppe mit einer Miracoli als Strohhalm!

Hier konnten wir uns nochmals in Ruhe austauschen, hier ein Pläuschchen, da ein Small Talk, ich habe noch einige nette FoodbloggerInnen kennengelernt und wiedergetroffen, dann endete der Abend erschöpft, aber glücklich und ich brach fast zusammen unter der Last der Goodie-Bags, die wir noch nach Hause tragen durften. Herzlichen Dank dafür! Der folgende verregnete nächste Tag sollte jedenfalls mit all der Lektüre nicht langweilig werden..

Ich habe noch einige Visitenkarten bekommen, die werde ich mir auf jeden Fall alle noch in Ruhe anschauen, vielen neuen Blogs folgen und mich freuen, wenn ihr auch hin und wieder bei mir vorbeischaut! Und ich freue mich schon auf das nächste Foodblogger-Event!