Am nächsten Tag habe ich mir etwas weniger Stress gemacht und erst mit dem Backen angefangen, als die Kinder schon im Bett waren.
Erstmal habe ich mir den französischen Weichkäse „Vache de Chalais“ angeschaut. Er war in Kastanienblätter eingeschlagen, mit einem Band verschnürt und zusätzlich in Folie eingewickelt. Ich vermutete also einen intensiven Duft beim Auswickeln, der aber ausblieb.
Auf der Packung war die Beschriftung, dass es bei diesem Käse zu Schimmelbildung kommen könne, das aber normal sei. Zudem sei der Käse mit zunehmender Reifung aromatischer. Das brachte mich zu der Entscheidung, den Käse möglichst pur zu lassen, um seinen Geschmack nicht zu verfälschen.
Ich habe aus dem Olivenöl, und einer Zehe frischem Knoblauch sowie etwas Pfeffer eine Marinade hergestellt, die ich über den Käse gegeben habe und ihn dann im Backofen gebacken und kurz übergrillt, bis er eine schöne Bräunung bekam.
Das Ergebnis ließ uns das Wasser im Munde zusammelaufen. Die Kombination war auch sehr lecker, leider war der Käse etwas enttäuschend. Das lag vermutlich daran, dass er noch nicht reif genug war, um ausreichendes Aroma zu entwickeln. Leider ließ die Backherausforderung es ja nicht zu, ihn länger liegen und reifen zu lassen. 😉
Als nächstes stellte ich aus dem violetten Käse, dem Olivenöl, den Salzstangen und frischen Kräutern eine Marinade her, mit der die angebratenen Hähnchenbrustfilets in einer Auflaufform bestrichen wurden.
Das Ergebnis war ein zartes Hähnchenbrustfilet mit einer knusprigen Senf-Kräuterkruste. Der violette Traubenmost-Senf gab der Kruste eine sehr intensive, kräftige Note. Schade eigentlich, dass ich dafür den ganzen Senf aufgebraucht und mir nicht noch etwas übrig gelassen habe. Als Beilage haben wir dazu Süßkartoffelscheiben gegessen.