Eigene Ernte: Pfirsich Curd

pfirsichWas in unserer Abwesenheit noch super gediehen ist: Die Pfirsiche am Pfirsichbäumchen! Bevor wir gefahren sind, hatten wir einen probiert. Er war wunderbar weich, aber noch überhaupt nicht süß und etwas bitter. Daher konnten wir noch nicht ernten und und mussten die Pfirsiche erstmal hängen lassen. Ein paar sonnige Tage später bekam ich eine Nachricht von den Nachbarn, dass die Pfirsiche vom Baum fielen, das wäre doch viel zu schade?! Ich habe sie gebeten, doch die reifen aufzusammeln und zu ernten, es ist mir doch viel lieber, sie werden gegessen, als dass sie vergammeln! Das haben sie dann auch gemacht. Und bei unserer Rückkehr waren immernoch sehr viele übrig! Einen Abend haben wir eine Schüssel voll geerntet und alle direkt aufgegessen! Hmmmmmm…..! Am nächsten Tag hatte ich wieder so viele und habe beschlossen, daraus Pfirsich Curd zu kochen. Die Kinder lieben Lemon Curd und da lag es nahe, so etwas ähnliches mal aus einer anderen Frucht auszuprobieren! Damit es sich lohnt, habe ich allerdings unsere Ernte von 500 g um nochmal 500 g gekaufte Pfirsiche ergänzt:

Pfirsich Curd

Zutaten

  • 1 kg Pfirsiche
  • 240 g Muscovadozucker (oder anderen braunen Rohrzucker)
  • 2 EL Zitronensaft (frisch gepresst)
  • 6 Eier
  • 6 Eigelb
  • 180 g Butter

Zubereitung

  1. Die Pfirsiche gründlich waschen, Stielansatz und braune Stellen entfernen und in Viertel scheiden und in einen großen Topf legen. Die Kerne am Besten jetzt schon ablösen, aber mit in den Topf geben. (sie geben beim Kochen noch Aroma ab).
  2. Die Hälfte des Zuckers mit in den Topf geben, die Pfirsiche mit einem Stampfer zerdrücken, bis Saft austritt. Dann aufkochen und etwa 10 Minuten weiter köcheln lassen.
  3. Die Pfirsichmischung etwas abkühlen lassen und dann von den Vierteln mithilfe einer Gabel die Haut ablösen. Wenn sie nur dünne Haut haben, kann man sie auch dran lassen, bei unseren ist sie jedoch sehr fest, so dass ich sie entfernt habe. Die Kerne herausfischen.
  4. Die Masse fein pürieren. Es sollte etwa 600 ml ergeben.
  5. Die Eier und Eigelbe in einer Schüssel mit einer Gabel etwas aufschlagen. Die Butter in Würfel schneiden.
  6. Zu dem Pfirsichmus im Topf den restlichen Zucker und den Zitronensaft zufügen und verrühren, dann langsam erwärmen. Die Eimasse unter Rühren zugeben und unterrühren. Zum Schluss die Butter zugeben und unter Rühren schmelzen lassen. Eigentlich reicht es, die Masse schön cremig zu rühren, bis sie blubbert, ich habe sie unter Rühren 10 Minuten köcheln lassen, damit die Eier nicht mehr ganz roh sind und ich kein schlechtes Gewissen haben muss, das Pfirsich Curd einer auch einer schwangeren Freundin anzubieten! 😉
  7. Die Masse in sterile Gläser einfüllen (vorher im Backofen erhitzen) und sofort fest verschließen, auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.
  8. Das Curd hält sich im verschlossenen Glas im Kühlschrank etwa 6 Wochen.

Der Mascovado-Zucker bringt noch eine eigene Geschmacksnote mit hinein, er schmeckt leicht malzig. Das ist sehr lecker, aber färbt das Curd leider auch bräunlich, so dass es weniger lecker aussieht, als es tatsächlich ist!

Nun hatte ich 6 Eiweiße übrig. Was tun? Als erstes kam mir die Idee, einen leckeren Kuchen mit Baiserhaube zu backen. Ich hatte aber keine Eier mehr, um Kuchenteig zu machen! Nochmal einkaufen fahren…? Puuuuhhh… Außerdem brauchen wir eigentlich gar keinen Kuchen, weil wir für den nächsten Tag selbst eingeladen sind. Da habe ich mal ein bisschen gegoogelt und tatsächlich ein Rezept gefunden, bei dem der Kuchenteig nur mit Eiweiß gemacht wird. Perfekt! Ein bisschen abgewandelt ist dieser hier daraus geworden (aus lauter Resten, die ich im Haus hatte, so dass ich nicht nochmal los musste):

Eiweißkuchen mit Pfirsich Curd

Zutaten

  • 120 g Butter
  • 6 Eiweiß
  • 220 g Zucker
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 150 g Weizenmehl
  • 50 g Kastanienmehl
  • 1 gestrichener TL Backpulver
  • 1 Dose Pfirsiche in Scheiben (ja, die frischen hatte ich alle für das Curd aufgebraucht!)
  • etwa ein halbes Glas Pfirsich Curd (war übrig), geht sicher auch mit Lemon Curd!
  • einige Cake Melts in gelb oder dunkel Kuvertüre oder Schokolade

Zubereitung

  1. Den Backofen vorheizen auf 160°C (Umluft).
  2. Die Butter schmelzen und wieder etwas abkühlen lassen.
  3. In einer Schüsseln den Zucker mit dem Vanillezucker vermischen.
  4. In einer Rührschüsseln die Mehle mit dem Backpulver vermengen.
  5. Nun das Eiweiß sehr steif schlagen, dabei den Zucker hereinrieseln lassen und mit aufschlagen.
  6. Die Eiweißmischung in die Schüssel mit dem Mehl geben und vorsichtig unterheben bzw. auf niedrigster Stufe des Handrührgerätes unterrühren.
  7. Eine Pie-Form mit Backpapier auslegen, dann den Kuchenteig einfüllen.
  8. Den Kuchen in den Backofen schieben und zunächst 20 Minuten backen, bis sich oben eine feste Schicht gebildet hat.
  9. Nun vorsichtig den Pfirsich Curd auf den Kuchen streichen und die Pfirsiche darauf verteilen.
  10. Weitere 25 Minuten backen. In der Zwischenzeit die Cake Melts oder Kuvertüre schmelzen lassen.
  11. Den Kuchen herausnehmen und abkühlen lassen. Dann mit den Cake Melts ein Muster auf den Kuchen träufeln.
Eiweißkuchen mit Pfirsichcurd

Eiweißkuchen mit Pfirsichcurd

Weil wir gestern gar keinen Kuchen mehr essen konnten und heute, wie schon erwähnt, selber eingeladen sind, gab es ihn einfach zum Frühstück! Luxus!

Er ist gut gelungen, der Teig ist durchgebacken und gar, nicht zu fest und das Kastanienmehl gibt eine leicht nussige Note. Und das Beste: Es ist noch was übrig für morgen!

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