Ehrenamt

Nachdem gestern die letzte Versammlung des Jugendamtselternbeirates für dieses „Amtsjahr“ stattfand, mal ein paar Gedanken zum Ehrenamt.

Ich habe mich eigentlich schon immer ehrenamtlich engagiert. Bei der Pfarrjugend, später bei den Pfadfindern, im BdkJ, in weiteren örtlichen Gremien und bei Veranstaltungen. Das macht mir Spaß und das mache ich gerne, denn dieses Engagement kostet nicht nur Arbeit, sondern gibt einem auch viel zurück, wenn auch nur selten ein Dankeschön. Unbezahlbar sind aber z.B. leuchtende Kinderaugen oder einfach das Gefühl, etwas Gutes bewirkt zu haben.

Scheinbar ist ehrenamtliches Engagement aber heutzutage wirklich selten. Ich weiß, dass viele Sportvereine ehrenamtliche Trainer und Betreuer suchen und ebenso wird es sicher vielen gemeinnützigen Vereinen und Einrichtungen gehen. Schade!

Auch in dem Bereich, in dem ich mich derzeit engagiere, ist es ähnlich. Schon in der Kindergartengruppe, in der ich zum Elternbeirat gewählt wurde, stellten sich nicht gerade viele Kandidaten zur Wahl. Dann später in dem Gremium, in dem Eltern von 81 Kitas vertreten sind, gab es genau 5 Kanditaten für 5 zu besetzende Vorstandposten, die dann auch gewählt, oder böse ausgedrückt „durchgewinkt“ wurden. Es scheint manchmal, dass man froh ist, wenn es ein anderer macht.

Nun sollen wir als Vorstand ja aber die Basis vertreten. Das mache ich, das machen wir gerne. Das macht Arbeit, aber auch Spaß. Man bekommt einen Einblick in die Kommunalpolitik und nicht zuletzt lernt man einfach auch viele nette, engagierte und interssante Leute kennen. Es werden Probleme an uns herangetragen und wir besprechen, wie man die angehen kann, was es für Lösungen geben könnte, versuchen Kontakte zu knüpfen.

Was leider wirklich frustrierend ist, wenn dann von der Basis (alle Eltern, die ihre Kinder im Kindergarten gut betreut wissen möchten!) wirklich KEINE Rückmeldung kommt. Weder, ob ein Problem noch besteht, noch ob das okay ist, was wir machen, noch Kritik, dass vielleicht etwas nicht okay ist, zu viel, zu wenig, uninteressant, was auch immer. Einfach nichts. Schweigen im Walde.
Woran liegt das? Ist das Gremium Jugendamtselternbeirat (noch) zu unbekannt? Haben die Eltern einfach schon zu viele andere Aufgaben? Besteht einfach kein Interesse (ach, irgendwie wird es schon laufen….)?

Umso schöner ist es dann aber auch, wenn doch der ein oder andere mal ein Lob rüberschickt. Das geht runter wie Öl und bestärkt einen dann wieder. Und dass sich doch ein paar engagierte Eltern gefunden haben, die die Versammlung besuchen. Dass wirklich konstruktive Vorschläge kamen, die wir hoffentlich im nächsten Jahr angehen können. Prima, weiter so! Und immer schön Informationen verbreiten, Leute ansprechen, zum Mitmachen bewegen.

Denn dann, und nur dann, können wir hoffentlich wirklich etwas bewirken!

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