Am Samstag kam das Päckchen mit dem neuen Stevia-Granulat an. Dieses wird in dem Stevia-Backbuch benutzt, das ich derzeit durchprobiere. Es enthält nicht nur reinen Stevia-Extrakt, sondern darüber hinaus noch Inulin und Oligofructose.
Inulin ist ein Ballaststoff und zählt zu den präbiotischen Nahrungszusatzstoffen. Er findet sich z.B. in Joghurt, aber auch Wurst als Fettersatzstoff bzw. um den Ballaststoffanteil zu erhöhen und soll den Geschmack, die Textur und das Mundgefühl verbessern. Er wird nicht im Dünndarm verstoffwechselt, sondern im Dickdarm durch Bakterien umgebaut. Wie bei anderen Ballaststoffen auch wird dadurch eine gesunde Darmflora im Dickdarm gefördert und kann u.a. die Stuhlmenge erhöht und die Verdauung gefördert werden, das führt aber unter Umständen zu Flatulenzen. Inulin ist nicht insulinwirksam und daher auch für Diabetiker geeignet.
Oligofructose ist ebenfalls ein Mehrfachzucker, der ähnlich wie Inulin wirkt und als Zuckeraustauschstoff verwendet wird.
Siehe auch Inulin und Oligofructose bei Wikipedia.
Für mich wichtigster Bestandteil ist natürlich das Steviolglycosid, Auszug aus der Stevia-Pflanze. Ich übe mich ja gerade darin, das zum Süßen statt Zucker zu verwenden, was aber wegen der Dosierung und des Nachgeschmacks nicht so ganz einfach ist.
So, das Stevia-Granulat war also da und ich wollte mir ein neues Rezept aus dem Backbuch aussuchen. Eigentlich sollte es ein Schokoladenkuchen werden, aber der Sohn protestierte und behauptete: „Ich mag aber keine Schokolade!“ (Was definitiv nicht den Tatsachen enspricht… *g*) Also weitergeblättert und ein anderes Rezept genommen. Da ich noch ein einzelnes unbenutztes Tütchen Gewürzblütenmischung („Flower Power“ von Sonnentor) da hatte, das einer Probierpackung entstammte, habe ich mich für Orangentörtchen entschieden.
Der angerührte Teig sah zunächst so wenig aus (und die Blütenmischung, die schon ganz darin gelandet war, hatte einen so intensiven Geschmack), daß ich schnell die doppelte Menge daraus gemacht habe.
Es waren am Ende doch recht viele, da der untergeschlagene Eischnee das Volumen doch ganz schön vergrößert hat. 😉
Flugs noch kindertauglich gemacht… (*hüstel* jaaaaa… Schokoguss und bunte Streusel auf mit Stevia gebackenen Muffins ist etwas kontraproduktiv, aber erhöht die Toleranz!)
…. noch Fragen? 😉
Geschmackstest bestanden. Trotzdem gewöhnungsbedürftig. Es ist nun aber so, daß die Gewürzblütenmischung stark dominiert, ich also den lakritzigen Nachgeschmack von Stevia gar nicht so gut beurteilen kann. Ich meine aber, er wäre schon deutlich weniger, als beim Bananenkuchen, bei dem ich reinen Stevia-Extrakt verwendet habe.
Ich bleibe also am Ball und als nächstes wird es dann vermutlich doch der Schokoladenkuchen. Da kann ich dann gut vergleichen, denn mit Schokoladenkuchen kenne ich mich aus! 🙂